Über das Stück
„Wenn sie nicht gesagt hätten, was ich wirklich bin, dann hätte ich es vergessen, dann hätte ich einfach nur einen schönen Tag gehabt, einen wunderschönen Tag, den schönsten Tag in meinem Leben!“
Als Wildschwein und Fuchs der kleinen Eintagsfliege beim Schlüpfen zuschauen, weiß das Wildschwein, dass es besser wäre, sich gleich aus dem Staub zu machen.
Denn was geschähe, wenn die kleine Fliege ganz bezaubernd wäre und sie Freunde würden? Dann bliebe nur ein einziger Tag, um die vielen schönen Dinge des Lebens miteinander zu teilen.
Doch davon ahnt die lebenslustige Eintagsfliege nichts.
Sie glaubt, als echte Maifliege ein ganzes Leben vor sich zu haben. Also erfinden Fuchs und Wildschwein eine Notlüge: Der Fuchs habe nur einen Tag zu leben. Gemeinsam gehen sie in die Schule, verlieben sich, heiraten, kriegen Kinder, werden alt. Wofür andere ein ganzes Leben brauchen, das schaffen Fuchs und Wildschwein mit der lebenslustigen Eintagsfliege in nur 24 Stunden!
“Nur ein Tag” von Martin Baltscheit erzählt auf wunderbare Weise von der Vergänglichkeit der Zeit und der unbändigen Kraft des Lebens. Eine Geschichte für Kinder und Erwachsene, die auf berührende und humorvolle Art von Leben, Tod und Glück erzählt.
Stimmen zum Stück
Oberwinter. Ein wunderschönes Stück brachte am Sonntagnachmittag die Theatergruppe [STÜCK]Werk RheinAhr mit “Nur ein Tag” von Martin Baltscheit auf die Bühne des evangelischen Gemeindesaals in Oberwinter. Die etwa einstündige Aufführung verging wie im Fluge. Die kleine Eintagsfliege und ihre Freunde, der schlaue Fuchs und das Wildschwein, zogen das Publikum, Kinder und Erwachsene, absolut in ihren Bann […]
Das Publikum jedenfalls hatte ganz viel Freude an dem wunderschönen Stück, das von Guido Kirst, Sibylle Drenker-Seredszus, Houshang Sani und Fabian Seredszus mit viel Liebe aufgeführt worden war. Diese wunderschöne Aufführung hätte noch viel mehr große und kleine Gäste verdient gehabt.
Das Stück war lebendig, lustig und traurig – sehr kindgemäß gelang eine Annäherung an das schwierige Thema “Tod”.
120 Kinder folgten dem eine Stunde dauernden Theaterstück mit Inbrunst. Sie wurden buchstäblich von den angesprochenen Gefühlen mitgerissen und tauchten völlig in die Geschichte ein. Geschickt wurden sie in ihrer kindlichen Lebenswelt abhelot (“Kommt, wir spielen jetzt mal Vater, Mutter, Kind!”) und ließen sich von den vier wunderbaren Schauspielern in ihren überzeugenden Kostümen mitreißen.
Nicht zuletzt war es eine Lehrstunde in Freundschaft und Empathie: Wie das raubeinige Wildschwein und der schlaue Fuchs es schaffen, den einzigen Lebenstag der zarten, liebenswerten Eintagsfliege zu einem Geschenk zu machen, das kann sich sehen lassen!
Alle Kolleginnen, die das Glück hatten, dieses Theaterstück bei der Generalprobe in der Schule zu sehen, waren begeistert und bewegt. In den Klassen knüpften später noch etliche gute Gespräche an das Erlebte an.