Über das Stück

Im Herbst 1973 lebt die kleine Antonia mit ihren Eltern in Santiago de Chile.

Wie alle Kinder aus ihrer Nachbarschaft, geht sie in die Schule und spielt nachmittags auf der Straße. Doch eines Tages geschieht etwas Furchtbares. Der Gemüsehändler, der Vater ihrer Freundin, wird auf der Straße verhaftet. Alle sind schockiert. Auch in der Schule finden merkwürdige Dinge statt. Die Lehrerin bringt ihnen ein Spiel bei, in dem es darum geht nicht die Wahrheit zu sagen, obwohl man doch eigentlich nicht Lügen darf.

Ebenso sind ihre Eltern ständig bekümmert und sitzen zu Hause immer vor dem Radio, und lauschen einem Sender. Dabei tun sie sehr geheimnisvoll.

Eines Tages bekommen die Kinder in der Schule Besuch von einem Hauptmann. Er möchte, dass die Kinder einen Aufsatz darüber schreiben, was bei Ihnen zu Hause alles passiert. Nach diesem Tag spitzt sich die Lage zu.

Die Schulkinder in unserem Theaterstück sind Kinder, wie es sie heute genau so gibt, aber sie erleben, dass in der Welt der Erwachsenen etwas nicht stimmt. Obwohl die Eltern ständig bemüht sind die Wirklichkeit von den Kindern fern zu halten, haben die Kinder bereits genau erfasst, welche Gefahr ihnen droht.

Unser Theaterstück „ Das Geheimnisspiel“ entstand nach einer Vorlage des von der UNESCO ausgezeichneten Kinderbuches „ Der Aufsatz „ des chilenischen Autor Antonio Skármeta mit Bildern von Jacky Gleich. Neben dieser Vorlage flossen bei der Entwicklung des Theaterstücks auch persönliche Erfahrungen erwachsener MitspielerInnen aus den Ländern Iran und Argentinien mit ein. Ebenso viele Ideen der mitspielenden Kinder.

Mit diesem Stück möchten wir Kindern und Jugendlichen aufzeigen, wie es sich anfühlt, wenn demokratische Regeln aufgehoben sind und stattdessen die Angst regiert. Die Folgen von Gewaltherrschaften erleben wir derzeit durch die vielen Flüchtlinge, vor allem aus Syrien und Eritrea, die in unser Land kommen.

Das Stück wurde im Sommer 2016 an der Grundschule Remagen sowie im Evangelischen Gemeindesaal Oberwinter aufgeführt.

Darsteller/innen:

Angelina Fell, Karla Kalz, Lino Hunger, Jona Hunger, Luca Wetzler, Pablo Hentschke, Emma Seredszus, Nike Richter, Lea Hippchen, Arian Beck, Houshang Sani, Bruni Stroh, Simone Oesterheld, Alois Schäfer, Fabian Seredszus, Guido Kirst

Projektleitung, Theaterpädagogik, Regie:

Sibylle Drenker-Seredszus

Pressestimmen:

Rheinzeitung, 18.07.2016

Jahresbericht 2017 des BMFSFJ:

https://www.bmfsfj.de/blob/jump/116448/partnerschaften-fuer-demokratie-data.pdf